Solardach ‒ Sonnenenergie nutzen und selbst Strom erzeugen

Selbst Strom erzeugen und Energiekosten sparen? Ein Solardach macht es möglich! Nachhaltiges Bauen und eine verantwortungsvolle Nutzung von Energieressourcen sind nicht erst seit den steigenden Energiepreisen in aller Munde. Nutze auch du dein Hausdach für die Produktion von Solarstrom und werde dadurch dein eigener Stromproduzent! In diesem Artikel erfährst du, wie du mit einem Solardach erneuerbare Energien für dich nutzen kannst, welche Arten von Solardächern es gibt, was es vor der Montage zu beachten gilt und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

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Was ist ein Solardach?

Als Solardach wird ein Dach bezeichnet, das die Sonnenstrahlung zur Energieerzeugung nutzt. Mithilfe mehrerer Solarpanels (auch “Solarmodule” genannt) wird dabei das einfallende Sonnenlicht aufgefangen und entweder in elektrischen Strom oder Wärmeenergie umgewandelt. Hierfür kommt quasi jedes Dach infrage ‒ ganz egal, ob es sich um ein Einfamilienhaus, einen Carport oder eine Terrasse handelt.

Im folgenden Artikel sprechen wir von Solardächern, die Photovoltaikanlagen montiert haben, das heisst Solaranlagen, die zur Stromerzeugung genutzt werden.

3 Solardach-Arten: Aufdach, Indach und Solardachziegel

Es gibt drei Möglichkeiten, wie eine Solaranlage auf deinem Dach montiert werden kann:

• Bei der klassischen Aufdach-Solaranlage werden die Solarmodule mithilfe einer speziellen Halterung auf der bereits vorhandenen Dachkonstruktion befestigt. Die ursprüngliche Dacheindeckung bleibt also erhalten. Dementsprechend ist diese Art von Solardach sehr flexibel und kann auf jedem Dachtyp montiert werden.
• Für einen Neubau oder eine Dachsanierung bietet sich eine Indach-Solaranlage an. Dabei werden die Dachziegel durch Solarmodule ersetzt und in die Dacheindeckung eingelassen. Zwar sind Installationsaufwand und Kosten bei der Indach-Variante höher, jedoch gewährleistet sie eine ansprechendere Dachoptik als die Aufdach-Anlage.
• Die neueste technische Errungenschaft bei Solardächern sind Solardachziegel. Statt gewöhnlicher Dachziegel sind die Solarzellen hierbei im Ziegel integriert und fügen sich so perfekt in das Dach ein. Allerdings ist die Montage eines Solardachs mit Solardachziegel vergleichsweise aufwändig.

Ist mein Dach für eine Solaranlage geeignet?

Prinzipiell eignen sich die meisten Gebäudedächer für eine Solaranlage. Die üblichen Dacheindeckungen wie Ziegel oder Wellblech unterscheiden sich nur hinsichtlich der Art, wie die Solaranlage montiert und ausgerichtet wird. Bevor ein Solardach installiert werden kann, müssen jedoch mehrere Faktoren geklärt werden:

• Solarpanels verursachen zusätzliches Gewicht, weshalb die Tragfähigkeit des Dachs zunächst von einem Fachmann beurteilt werden muss. Neben der Statik ist ausserdem der Zustand des Dachs zu beachten. Wenn das Dach nämlich während der Laufzeit einer Solaranlage renoviert werden muss, muss die Solaranlage unter Umständen demontiert werden.
• Auch die Dachausrichtung spielt eine wichtige Rolle: Idealerweise ist ein Solardach nach Süden ausgerichtet. Aber auch Abweichungen sind lohnend und sorgen nur für geringe Ertragseinbussen.
• Eine Dachneigung von 30° bis 35° gilt als optimal, denn die Sonnenstrahlen sollten möglichst senkrecht auf die Solaranlage eintreffen. Schrägdächer bieten dementsprechend ideale Bedingungen für die Installation eines Solardachs. Aber auch Flachdächer sind für eine Solaranlage geeignet. Diese werden mit einer sogenannten “Aufständerung” versehen, die ertragsoptimiert ausgerichtet werden kann.
• Bäume, angrenzende Gebäude und sogar die Solaranlage selbst können zu Verschattungen führen, die den Ertrag mindern. Bei der Anlagenplanung sollte deshalb die Verschattung der Solarmodule genau analysiert werden.

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Lohnt sich ein Solardach?

Ein Solardach ist in den meisten Fällen lohnenswert. Mit Solarenergie kannst du 30 bis 80 % deines Energieverbrauchs abdecken und dementsprechend Stromkosten einsparen. Die üblichen Anlagenrenditen liegen zwischen 5 und 8 %. Meistens amortisiert sich die Solaranlage bereits nach 10 Jahren. Das bedeutet, dass du dein Solardach nach etwa 10 Jahren abbezahlt hast und erwirtschaftest, wenn man von einer Lebensdauer der Solaranlage von 30 Jahren ausgeht, in den darauffolgenden Jahren Gewinne. Wenn du dein Solardach mietest, kannst du sofort Kosten sparen, da die teuren Investitionen entfallen.

Abgesehen von den finanziellen Vorteilen ist ein Solardach natürlich auch sinnvoll für die Umwelt. Denn bei dieser Form der Energiegewinnung werden keine umweltschädlichen CO₂-Emissionen freigesetzt. Dazu kommt, dass Solarenergie als erneuerbare Energiequelle unerschöpflich zur Verfügung steht und quasi kostenlos ist (wenn man von der Installation und Wartung einer Solaranlage absieht).

Wie viel kostet ein Solardach?

Die Anschaffungskosten für ein Solardach hängen in erster Linie vom Leistungsbedarf der Anlage, von der Flächengrösse und vom Hersteller ab. Neben den Solarmodulen fallen Ausgaben für den Wechselrichter, der den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, die Planung und Montage, möglicherweise einen Stromspeicher und den Anschluss an das Stromnetz an.

In der Schweiz unterstützt der Bund und die Kantone die Neuerrichtung und Erweiterung von Solaranlagen mit verschiedenen Förderungen. Nach der Inbetriebnahme sind die laufenden Kosten wie Wartung und Versicherung gering. Ungenutzter Strom kann ausserdem in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden und du profitierst von einer Einspeisevergütung.

Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht im Jahr durchschnittlich 4000 kWh (Kilowattstunden). Dementsprechend sollte die Solaranlage eine Leistung von mindestens 4 kWp (Kilowatt-Peak) besitzen, wofür eine Dachfläche von ungefähr 25 m2 benötigt wird. Grob geschätzt starten die Kosten eines Solardachs dieser Grösse bei etwa 12.000 CHF.‌

‌Nicht jeder Haushalt kann und will sich eine solche Investition leisten. Das Mieten einer Solaranlage bietet eine unkomplizierte und kostengünstige Alternative zum Kauf eines Solardachs. Dabei muss kein Eigenkapital aufgebracht werden und der Mieter geniesst für eine leistbare monatliche Mietgebühr alle Vorzüge einer Solaranlage.

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